Waldhof 2, 4900 Langenthal

Wässermatten

Angebot und Geschichte

Führungen

Gerne zeigen wir Ihnen die Perlen der Wässermatten. Die Führungen finden in den Wässermatten statt, Sie erleben hautnah, wie gewässert wird und erfahren spannendes über die Geschichte der Wässermatten.

Kontaktieren Sie uns bei Interesse.

Geschichte

Die Wässermatten im Oberaargau sind die letzten Reste einer ehemals im Mittelland der Schweiz verbreiteten Kulturform der genossenschaftlichen Wiesenbewässerung und Düngung. Sie sind für weite Teile des früheren Kulturlandes typisch. Am besten sind sie heute noch in den Flusstälern der Langeten, Önz und Rot ausgebildet. Der Ursprung lässt sich bis ins 9. Jahrhundert verfolgen. Ihr Entstehen geht hauptsächlich auf Meliorationen im 13. Jahrhundert der Zisterzienser Mönche vom Kloster St. Urban zurück. Die Wässermattenstiftung setzt sich dafür ein, dass die Wässermatten im Langeten- und Rotthal regelmässig gewässert werden. Sie entschädigt die Landwirte.

UNESCO Kulturerbe

Der im März 2022 eingereichte Antrag “Traditionellen Bewässerung in Europa: Wissen,

Technik und Organisation“ bei der UNESCO zur Aufnahme in die „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit “ ist durch das zuständige Gremium gutgeheissen worden. Wir sind ausserordentlich erfreut über diese hohe Anerkennung.

Immaterielles Kulturerbe vereint sieben Staaten in Europa

Traditionsträger*innen aus sieben Staaten haben diese multinationale Nominierung gemein-sam mit Expert*innen, NGOs, Naturparks und öffentlichen Körperschaften vorbereitet, um das mit der Bewässerung verbundene Wissen, die kulturelle Bedeutung und sozialen Prakti-ken nun auch international sichtbar zu machen. Die Organisation rund um die Bewässerung, die Erhaltung und Weitergabe des Wissens und die damit verbundenen Techniken, können nur unter Zusammenarbeit verschiedenster Akteur*innen stattfinden. Vor allem der inter-nationale Austausch und die damit einhergehende Kooperation sind wichtige Strategien, um zum Erhalt dieses immateriellen Kulturerbes beizutragen. Die wichtige lokale Bedeutung, die der traditionellen Bewässerung zugemessen wird, wurde bereits durch die Eintragung der Praxis in die „Nationalen Listen des immateriellen Kulturerbes“ in allen sieben beteiligten Ländern erkannt.

Zusammen mit den Oberwalliser Sonnenberge, der Geteilschaften der Bisse d’Ayent, de Lens, de Trient, de Nendaz et de Grächen (alle im Kanton Wallis) haben sich die Wässermatten Oberaargau für die Schweiz um diese hohe Anerkennung beworben.

Mit grosser Genugtuung und Freude nehmen wir vom Entscheid der UNESCO Kenntnis. Unser Dank gilt umso mehr unseren Wässerbäuerinnen und -bauern, welche diese Tradition weiterleben. Ihre Tätigkeit bekommt mit dem heutigen Tag höchste Wertschätzung.

Für die Wässermatten Oberaargau, die Wässermatten-Stiftung

Die Präsidentin des Stiftungsrats: Anna Aeberhard

Der Präsident der Betriebskommission: Michael Liechti

Stiftung

Stiftungsrat

  • Anna Aeberhard, Aarwangen (Präsidentin)
  • Franz Josef Felder, Langenthal
  • Hans Peter Schaffer, Langenthal
  • Iris Zumstein-Biedermann, Attiswil
  • Rahel Schürch, Madiswil
  • Roger Spühler, Wynau
  • Raymond Beutler, AGR, Bern
  • Francoise Schmit, ANL, Luzern
  • Samuel Geiser, Langenthal
  • Simon Grossenbacher, Lotzwil
  • Hans Sollberger, Kleindietwil
  • Pirmin Bucheli, Altbüron

Betriebskommission

  • Michael Liechti, Langenthal
  • Steffen Manfred, Lotzwil
  • Anna Aeberhard, Aarwangen
  • Simon Grossenbacher, Lotzwil
  • Pirmin Bucheli, Altbüron